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Felix • Mai 24, 2021

Jugendstil und Parks in Bad Nauheim

Hessens schönste Kurstadt

 Die 7-km-Rundwanderung führt uns quer durch die schönsten Parks und vorbei an den historischen Sole-Anlagen der Kurstadt. Hier ist es so schön, dass sich sofort Urlaubsstimmung einstellt. Die salzige Luft tut uns gut und der berühmte Bad Nauheimer Jugendstil zeigt seine Schokoladenseite.

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Ihr könnt die Karte mit 2 Fingern zoomen & bewegen. Auf der Wanderung solltet Ihr rechts oben auf das Ecken-Symbol klicken, um die Karte zur Navigation in Eurer Google-Maps-App zu nutzen:

Wir starten am Parkplatz P4 (Navi Frankfurter Str. 105, 61231 Bad Nauheim). Südlich am Parkplatz führt eine Brücke über die Usa zu einem Weg um den "Großen Teich". Wir folgen dem Weg nach Süden und gelangen bald zu einem hölzernen Steg mit Sitzgelegenheit. Der Teich ist der Auftakt für die Parkanlage, die im 19. Jh. vom berühmten Gartenarchitekten Heinrich Siesmayer im englischen Stil geschaffen wurde. Siemayer war zu Recht ziemlich stolz auf seinen schönen Park.


Weiter geht es südlich durch den Park zum berühmten Sprudelhof. Der wurde 1905-1911 errichtet und ist eines der schönsten Jugendstil-Bauwerke in Deutschland. Die Heilwasserbecken in der Mitte wurden vom Bildhauer Heinrich Jobst mit schönen Ornanmenten und Figuren gefasst. Außenherum findet man unter Arkaden 264 "Badezimmer". Einige sind geöffnet und man sollte einen Blick hineinwerfen.


Wir durchqueren den südlichen Flügel durch eine Unterführung und passieren ein Kneipp-Denkmal und den Beneke-Brunnen. Dann kreuzen wir die Parkstraße auf Höhe Cafe Kaffeemühlichen. Hier kann man einen Blick auf die beachtliche Sammlung von Kaffeemühlen werfen. Der anschließende Parkteil beeindruckt mit üppigen Staudenbeeten. Der "Walk of Fame" ist gepflastert mit Bronzebildern berühmter Besucher der Stadt.


Nach kurzer Zeit überqueren wir erneut die Usa Richtung Osten. An der Brücke sollte man nicht vergessen, ein hier befestigtes Elvis-Foto nachzustellen. Elvis leistete in Friedberg 1958-1960 seinen Wehrdienst ab und wohnte in Bad Nauheim.


Im Parkteil auf der anderen Seite erfahren wir mehr über den Ursprung für den Reichtum der Stadt. Zum einen stoßen wir bald auf das ehemalige Inhalatorium aus dem 19. Jh. (heute Stadtbücherei). 1846 fand man im Ort die kohlensäurehaltige Heilquelle "Großer Sprudel" und die Stadt wurde bald zum Kurort von Weltrang. Zum andern findet man hier den "Keltenpavillon" und einen Gradierbau. Schon die Kelten gewannen hier Salz in nahezu industriellem Ausmaß. Im Pavillon kann man einen keltischen Soleofen besichtigen. Auch die Römer betrieben hier eine Saline. Im 18. Jh. wurde die Salzgewinnung noch deutlich intensiviert durch die Erfindung der Schwarzdorngradierung, mit der man den Verbrauch von Feuerholz enorm verringern konnte. Das Gradierwerk vor Ort zeigt die Funktionsweise. Ein Holzgerüst wird mit Reisig gefüllt. Anschließend wird Wasser mit geringer Salzkonzentration nach oben gepumpt und über dem Reisig verrieselt. Dabei verdunstet Wasser und am Boden sammelt sich Sole mit deutlich stärkerer Salzkonzentration. Zu Hochzeiten standen in Bad Nauheim 23 Gradierwerke. Seit 1959 wird kein Salz mehr gewonnen und die Bauwerke haben ihre ursprüngliche Funktion verloren. Stattdessen werden sie heute zur Inhalation heilsamer Salzluft verwendet.


Wir folgen einem Pfad Richtung Osten und stoßen bald auf einen Weg am historischen Solegraben, den wir nach Süden fortsetzen. Nach einiger Zeit treffen wir auf ein großes Solebecken aus dem 19. Jh. Hier wurde die Sole geklärt und gesammelt, bevor sie auf die Gradierwerke verteilt wurde. Vor Ort findet sich ein weiterer rekonstruierter Gardierbau mit Windmühlenturm ("Lange Wand").


Wer möchte, der kann die kleine Tour ab hier nahtlos auf ca. 13 km verlängern und einige umliegende Highlights besichtigen. Dazu folgt man einer weitere 7-km-Runde im Blog (Runde Burg Friedberg - Bad Nauheim - Schwalheim) und kehrt schließlich am Gradierwerk III zur Strecke zurück. 


Regulär folgen wir einem Pfad entlang einem Parkhaus nach Westen und treffen bald auf den nächsten Gradierbau im Südpark. Unterhalb kann man ein riesiges Mühlenrad von 1740 bei der Arbeit beobachten. Damit wurde die Sole auf die Gradierwerke gepumpt. Neben dem Rad befindet sich ein gemütlicher Biergarten, in dem man bei einem Glas Berliner Weiße die gesunde Salzluft genießen kann.


Den Südpark durchqueren wir vorbei am schönen Tritonbrunnen. Anschließend überqueren wir die Zanderstraße zum Gesundheitsgarten. Der Name ist Programm. Um ein Gradierwerk herum ordnen sich verschiedene Geräte zum Spielen und Trainieren an sowie gemütliche Sitzmöglichkeiten. Beim Faulenzen in einem der Strandkörbe schlägt das Urlaubsgefühl durch und man genießt die gute Luft.


Jetzt geht es über Zanderstraße und Ernst-Ludwig-Ring zur Trinkkuranlage. Die schöne Jugendstilanlage wurde wie der Sprudelhof von Architekt Wilhelm Jost entworfen. Das Highlight ist der vergoldete Quellenausschank, der von einer Art Baptisterium gefasst ist. Wir gehen durch Rabatten und Rosenstöcke vorbei an der Dankeskirche nach Norden. Anschließend überqueren wir die Parkstraße und gehen durch die Kolonaden zurück in den großen Kurpark. Diesmal halten wir uns im Park links Richtung Kurhaus. Vor dem Kurhaus machen wir einen kurzen Halt am Denkmal auf den Elvis-Presley-Platz. Elvis residierte während seiner Militärzeit im Hotel Grunewald hinter der Stele. Fans aus aller Welt dekorieren das Denkmal fortwährend mit Blumen und kleinen Andenken.


Wir setzen den Weg fort vorbei am Kurhaus Richtung Norden. Dabei passieren wir üppige Rhododendron-Bereiche und einen kleinen Wasserfall. Bald kommen wir wieder zum Teich. Das Teichhaus eignet sich hervorragend für eine Rast mit Brotzeit, bevor wir den Teich schließlich umrunden und die Tour am Parkplatz beenden.


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