Spaziergang Kurpark Hanau-Wilhelmsbad
Historische Parkanlage mit vielen Highlights
Die Anlage hat mehrere gut ausgebaute Parkmöglichkeiten. Wir starten üblicherweise am südlichen P+R-Parkplatz (Navi: Burgallee 134, 63454 Hanau). Von hier geht es nach Norden mit Blick auf eine künstliche Burgruine.
Der Ursprung des Parks geht auf eine Heilwasserquelle zurück, die hier im Wald von zwei Kräuterfrauen entdeckt wurde. Wilhelm Graf von Hanau ließ 1777-1785 die Park- und Badeanlage auf dem Gelände errichten. Leider waren die Berichte über die angebliche Heilwirkung der Quelle stark übertrieben. Der Kurbetrieb wurde schon 1857 eingestellt und die Anlage diente fortan als Park für die Hanauer. Glücklicherweise können wir dadurch den originalen Ausbauzustand aus dem 18. Jh. besichtigen.
Die Burgruine mag von außen verfallen aussehen. Im Inneren verstecken sich die prächtigen Wohnräume des Erbprinzen. Die Räume können im Rahmen einer Parkführung besichtigt werden. Anschließend gehen wir um den Teich und hinauf auf den Schneckenberg. Von dort kann man die Grabpyramide von oben betrachten. Das Mausoleum wurde zum Andenken an den 12-jährig-verstorbenen Prinz Friedrich errichtet.
Anschließend geht es am historischen Comoedienhaus vorbei in den nordöstlichen Teil des Park. Das Highlight hier ist die Eremitage. Die finstere höhlenartige Einsiedelei in einem Hügel war schon im 18. Jh. mit Figuren ausgestattet.
Wir bewegen uns weiter zur alten Sonnenuhr und gehen durch die Kurgebäude hindurch zum Puppenmusseum. Auf 800 qm Fläche werden hier Exponate von der Antike bis zur Neuzeit ausgestellt.
Die größte Attraktion des Parks ist sicherlich das älteste feststehende Karussel der Welt von 1780. Angetrieben wurde es über die dicke Holzachse in der Mitte. Diese lagerte 3 m unterhalb im Hügel und wurde anfangs von Menschen gedreht. 2016 wurden die schönen Karrossen und Pferde aufwändig saniert. Bei Festen und Gartenschauen kann man eine Fahrt buchen.
(Bilder aktualisiert am 16.06.2022, Hanau Wilhelmsbad Gartenfest)
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